Mädchen                                                                                                     

Mut macht Schule

Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse gehören inzwischen in vielen Jugendeinrichtungen zum festen Bestandteil der Mädchenarbeit. Auch Schulen organisieren über die Schulleitung oder auf Initiative von LehrerInnen und Eltern Kurse. Eltern wünschen sich mehr Sicherheit fur ihre Töchter - die Mädchen möchten sich vor allem im Alltag besser wehren können.


Aktives Handeln ohne leichtsinnig zu sein steht im Vordergrund

Die Angst vor Überfällen und Belästigung begleitet Mädchen auf ihrem Weg. Traditionelle Warnungen bedeuten vielleicht ein Vermeiden bestimmter Gefahrensituationen. Gleichzeitig jedoch schränken sie die Selbstständigkeit der Mädchen ein und verursachen noch mehr Angst. Wichtig ist, dass Mädchen die Fähigkeit entwickeln, sich selbst zu helfen und sich zu wehren. Das bedeutet nicht, dass die eigenen Fähigkeiten überschätzt werden, im Gegenteil: Es geht darum, Situationen richtig einzuschätzen und angemessen zu reagieren unter Berücksichtigung verschiedener Möglichkeiten.

 


   

Kursinhalte

  • Meine Stärken                                                                                 (selbstbewusstes Auftreten, verbale Schlagfertigkeit,...) 
  • Meine Kraft                                                                                     (Stimmeinsatz, Körpersprache, Befreiungstechniken,...)
  • Meine Grenzen                                                                                (Wahrnehmungsübungen, Rollenspiele,...)
  • Einschätzen von Situationen und Lösungsmöglichkeiten                 (Warnsignale erkennen, Möglichkeiten erarbeiten, ausprobieren und überlegen, was in welcher Situation angemessen ist,...)
  • Altersspezifische Gespräche                                                                                 (über eigene Erfahrungen, Hemmungen, Angst und Gewalt, über die Rechte der Mädchen und die Konsequenzen ihres Handelns, über Beratungseinrichtungen und Vertrauenspersonen)
      



Es ist wichtig Mädchen zu vermitteln, dass es immer wieder Situationen geben kann, in denen sie es nicht schaffen Nein zu sagen, weil sie Angst haben oder weil ihr Nein übergangen wird. Die Mädchen müssen wissen, dass es nicht ihre Schuld ist, wenn sie es nicht schaffen sich zu wehren.                                                                                                                                         

Altersentsprechende Konzepte

Die Inhalte meiner Kurse gehen vom Erfahrungshintergrund der Mädchen aus. So werden die Kursteilnehmerinnen sensibel und altersentsprechend informiert. Es gibt verschiedene Konzepte je nach Altersstufe. Zu große Altersspannen werden vermieden. Es wird in kleinen Gruppen gearbeitet, um auf jede Teilnehmerin möglichst individuell eingehen zu können.

Je jünger die Teilnehmerinnen dabei sind, desto wichtiger ist es, den Schwerpunkt auf die Selbstbehauptung zu legen: mit einer spielerischen Herangehensweise, in Gesprächen, Rollenspielen und kleinen Übungen zur Wahrnehmungsschulung. Raufen, Toben und gezielte Spiele lassen die eigenen Stärken und Fähigkeiten erkennen, um sich im Notfall auch körperlich wehren zu können.